So etwas sollte man beim besten Willen nicht auf Facebook posten. Ich verlinke es daher nur als negatives Beispiel.
Allerdings finde ich, dass sie mit der Forderung um Abschaffung des Paragrafen 103 StGb gar nicht mal so falsch liegen. Wie nämlich Fefe mal recherchiert hat, stammt dieser Paragraf noch aus Zeiten des Kaiserreiches und diente ursprünglich dazu, ausländische MONARCHEN vor Beleidigungen zu schützen. Dieser Teil des Gesetzes wurde aber bei Übernahme in das bundesdeutsche StGb weg gelassen.
Meinen Humor verliere ich allerdings vor allem beim Umgang unserer Regierung mit der Forderung um Einleitung der Strafverfolgung durch die türkische Regierung. Gerade unsere Kanzlerin, welche bekannt dafür ist sich aus allem heraus zu halten, bis sie nicht mehr anders kann, mischt nun von Anfang an mit bei diesem lächerlichen Vorgang. Gerade hier wäre es angebracht gewesen wenn sie sich herausgehalten und die Prüfung etwaigen Stellen im Auswärtigen- oder Kanzler- Amt überlassen hätte. Stattdessen haben wir nun eine äußerst hitzige Diskussion über die Presse- und Kunstfreiheit in Deutschland, in der unsere Regierung alles andere als gut weg kommt.
Ich finde es interessant, dass so wenige die Sendung als Ganzes, und dadurch auch das Schmähgedicht, verstanden haben. Auch wenn genau das was jetzt passiert mit Sicherheit die Intention des Neo Magazins war, ich glaube nicht dass für Jan Böhmermann derartige Auswirkungen für sein Privatleben vorher denkbar waren. Ich mache mir vor allem ernsthafte Sorgen um seine Gesundheit und das geht dann doch mehr als einen Schritt zu weit.
Max Uthoff und Claus von Wagner ( die Anstalt ):
Und Fefe so:
"Wir unterstützen Jan Böhmermanns pädagogischen Versuch, in einem juristischen Proseminar dem türkischen Staatspräsidenten den Unterschied zwischen Satire und Schmähkritik zu erläutern. Diese Nachhilfestunde scheint Erdogan nötig zu haben. Schließlich hat er nicht nur gegen Jan Böhmermann, sondern auch gegen 1845 türkische Bürger Anzeige wegen Beleidigung und Respektlosigkeit erstattet; darunter Karikaturisten, Liedermacher und Schulkinder. Um das Interesse von Erstsemestern am Unterrichtsgegenstand zu wecken, ist es nicht unüblich, mit drastischen Beispielen zu operieren."
"Also, mal unter uns, Herr Böhmermann. Wenn Sie es schaffen, dass die Merkel abtritt, dann schicke ich Ihnen eine Flasche Schampus."Dem ist nichts hinzuzufügen.
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