Mittwoch, 17. Februar 2016

Making a Murderer

 
Durch einen Artikel auf Spiegel Online bin ich auf die Netflix Serie "Making a Murderer" aufmerksam geworden. Ich hatte erst wenig Lust mir eine Doku anzuschauen welche zusammen genommen 10 Stunden Spielzeit mitbringt. Nachdem ich mich aber überwunden und die erste Folge angeschaut hatte war ich sofort angefixt und konnte nicht mehr aufhören die Serie anzuschauen.

Ich habe wahrscheinlich noch keine Doku gesehen die einen Zuschauer derart packt und mitreißt. Jede Folge denkt man dass jetzt bald mal Schluss sein muss, und jede Folge kommt wieder ein neuer Hammer, der den Zuschauer nach Fassung ringen lässt. Um so schockierender wenn man bedenkt, dass es sich um reale Ereignisse handelt.

Wichtig ist, dass die Serie aus Sicht der Verteidigung erzählt wird. Entsprechend folgt sie auch der Argumentation der Verteidigung der Averys. Neutralität braucht man also nicht erwarten. Es werden Aufnahmen aus den Verhören, Verhandlungen, Fernsehberichterstattungen, Pressekonferenzen und persönlichen Interviews mit den Betroffenen gezeigt. Auch eine 10-stündige Dokumentation kann also nur Ausschnitte zeigen.

So bleiben am Ende wenig Zweifel an der Nicht-Schuldigkeit der Angeklagten. Das macht auch keinen großen Unterschied, ob nun Schuldig oder Unschuldig, was die Serie zeigt ist ein staatliches und gesellschaftliches Totalversagen. Die Serie ist ein ein Rumdumschlag gegen die amerikanische Justiz, die Exekutive und die Berichterstattung der Medien.

Für mich hat sich die Serie auf jeden Fall gelohnt!

9/10

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